Bedarfs- oder Verbrauchsausweis? Erfahren Sie, welches Dokument Sie benötigen.

Die entscheidenden Unterschiede
Verkaufen oder vermieten Sie Ihre Immobilie? Dann müssen Sie sich zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis entscheiden. Wir erklären Ihnen, worauf es ankommt und welcher Ausweis für Sie der Beste ist.

16.01.2025 | Ratgeber

Beim Verkauf oder der Vermietung einer Immobilie benötigen Sie einen Energieausweis. Es gibt zwei Arten: den Bedarfsausweis und den Verbrauchsausweis. Unabhängig davon, welchen Ausweis Sie wählen, ist es wichtig zu beachten, dass der Energieausweis bei Vermietung oder Verkauf vorgelegt werden muss und eine Gültigkeit von zehn Jahren hat.

Die Unterschiede zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis:

Der Bedarfsausweis basiert auf einer technischen Analyse des Gebäudes und berechnet den theoretischen Energiebedarf unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch der Bewohner. Er berücksichtigt Baujahr, Bauunterlagen sowie technische Gebäude- und Heizungsdaten.
Der Verbrauchsausweis hingegen spiegelt den tatsächlichen, über die letzten drei Jahre gemittelten Energieverbrauch wider und berücksichtigt die Gewohnheiten der Bewohner.

Welchen Ausweis benötigen Sie?

Für Neubauten ist immer ein Bedarfsausweis erforderlich.
Bei Bestandsimmobilien mit fünf oder mehr Wohneinheiten können Sie zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis wählen.
Bei weniger als fünf Wohneinheiten gelten folgende Regeln:

  • Bauantrag nach dem 01.11.1977, Verbrauchsausweis möglich
  • Bauantrag vor dem 01.11.1977, aber nach Wärmeschutzverordnung saniert: Verbrauchsausweis möglich
  • Bauantrag vor dem 01.11.1977, ohne entsprechende Sanierung: Nur Bedarfsausweis zulässig

Vorteile des Bedarfsausweises

Der Bedarfsausweis ist objektiver und ermöglicht einen besseren Vergleich zwischen Immobilien, da er unabhängig vom Nutzerverhalten ist. Er ist besonders sinnvoll, wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten oder Modernisierungsmaßnahmen planen

Vorteile des Verbrauchsausweises

Der Verbrauchsausweis ist in der Regel günstiger (25-100 Euro gegenüber bis zu 500 Euro für den Bedarfsausweis) und schneller zu erstellen. Er ist ausreichend, wenn Sie nur eine grobe Übersicht über den Energiekennwert benötigen, z.B. für Mietanzeigen

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