Moosach
Familiär und bodenständig
Moosach, der zehnte Stadtbezirk der bayerischen Landeshauptstadt München, wurde nach dem Fluss Moosach benannt. Einstmals war das Dorf Moosach eigenständig. Die Eingemeindung Moosachs nach München erfolgte 1913. Inzwischen gehören auch die Ortsteile Hartmannshofen, Nederling, Borstei und Olympia-Pressestadt zum Münchner Stadtbezirk 10. Der Stadtteil Moosach ist vor allem bei Familien sehr beliebt. Kein Wunder, denn gerade ihnen bietet er eine Menge Vorteile und Annehmlichkeiten.
Daten & Fakten
Wissenswertes
•Geschichtliches
Das Dorf Moosach wurde 807 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und zählt damit zu den ältesten Siedlungen des heutigen Münchner Stadtgebietes. 1315 wurde dann die Sankt-Martins-Kirche erbaut.
Im Hartmannshofer Park in Moosach züchtete Kurfürst Max Emanuel um 1717 Fasane. Heute können Sie dort im ausladenden Biergarten entspannen. Der Bau des Gaswerks Moosach im Jahre 1906 brachte Arbeitsplätze. Zwischen 1942 und 1945 spielte sich das wohl unrühmlichste Kapitel der Stadtteilgeschichte in Moosach ab.
Die Nationalsozialisten hielten im Arbeitserziehungslager München Moosach ein Straflager, in dem Andersdenkende eine nationalsozialistische Gesinnung annehmen sollten. In vier Baracken lebten rund 500 Inhaftierte. Ab 1951 kam es in Moosach zu einem Kuriosum. Ohne Baugenehmigung wurde die Trinkl-Siedlung errichtet. In den Einfamilienhäusern, die als Schwarzbauten errichtet worden waren, lebten primär Heimatvertriebene aus Jugoslawien und Kriegsflüchtlinge.
Erst 1973 wurde die Siedlung an die Trinkwasserversorgung angeschlossen, 2002 dann nachträglich durch die Stadt München legalisiert. Zu den Olympischen Spielen 1972 entstanden mehrere markante Gebäude wie das Hochhaus Riesstraße 82, das Sitz der Olympia-Pressestadt war. Heute wird hier gewohnt.
•Sehenswertes
Beide sind hoch, aber nur eine der am treffendsten ins Auge fallenden Sehenswürdigkeiten Moosachs ist auch alt: die Röth-Linde in der Nederlinger Straße zählt etwa 350 Jahre. Ihr Stamm hat einen Umfang von 6,30 Meter und da sie so alt ist, hat sie vor einigen Jahren metallene Sicherungen bekommen, die ihre Krone stabilisieren.
Die Röth-Linde ist unbedingt einen Besuch wert, auch, wenn sie mit einer Höhe von 23 Metern nicht an das zweithöchste Gebäude der Stadt herankommt. Das ist das Bürohochhaus Uptown München. Das 2004 fertiggestellte Gebäude schießt 146 Meter in die Höhe – nur der Olympiaturm ist noch höher.
Zu einer der vielen dort stattfindenden Veranstaltungen, sollten Sie überdies das Pelkovenschlössl am Sankt-Martins-Platz, im einstigen Dorfkern Moosachs, besuchen. Das ehemalige Hofmarkschloss stammt aus dem 17. Jahrhundert und wird heute als Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen genutzt. Der Westfriedhof ist nicht nur ein schönes Spaziergangsareal, hier fanden viele Prominente, wie Kaiserin Soraya und Franz von Lenbach, ihre letzte Ruhestätte.
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