Schwabing-West
Zwischen Parks und königlichen Plätzen
Umgeben von einer architektonisch reizvollen Sattheit, ließ es sich im vierten Münchner Stadtbezirk Schwabing-West von jeher gut leben. Wenn Sie hier, nördlich des Stadtkerns, durch die Straßen flanieren, begegnen Ihnen eine Menge schön sanierter Jugendstilbauten. In den Geschäften auf der Hohenzollernstraße finden die West-Schwabinger:innen alles, was das Herz begehrt: von Bio-Lebensmitteln, über angesagte Mode-Labels, bis hin zu Antiquitäten. Dabei hat sich das Viertel über die Jahre hinweg nur wenig verändert. Früher wie heute war hier, im Westteil der ehemals eigenständigen Stadt Schwabing, die Mittelschicht zu Hause.
Wissenswertes
•Geschichtliches
Schwabing wurde um 782 gegründet und hatte bis ins 18. Jahrhundert einen sehr dörflichen Charakter. Die Bauern bewirtschafteten ihre Höfe in Schwabing bevorzugt mit Milchvieh. Daneben siedelten Fischer in Schwabing.
1886 erhielt Schwabing das Stadtrecht und wurde bereits vier Jahre später nach München eingemeindet. Fortan begann eine rege Bautätigkeit im neuen Münchner Stadtteil. 1909 trennte sich Schwabing-West vom restlichen Stadtgebiet der ehemaligen Stadt Schwabing ab.
In der Folge kam es zu einem Zuzug der Münchner Mittelschicht nach Schwabing-West, die die Nähe zur Innenstadt genauso zu schätzen wusste, wie die herrschaftlichen, und damals nach modernsten Standards gebauten, Jugendstilhäuser sowie die Möglichkeit Natur im Luitpoldpark zu genießen.
•Sehenswertes
In Schwabing-West wird jeder Stadtspaziergang schnell zu einem unvergesslichen Erlebnis: sofern Sie sich für schöne und prunkvolle Architektur begeistern können. Vor allem in der Ainmillerstraße, Agnesstraße und Apianstraße flanieren Sie an herrlichen Jugendstilfassaden vorbei. Sehenswert ist auch das Gisela-Gymnasium in der Arcisstraße, das eine auffällige Reiterfigur auf dem Schuldach trägt.
Das 1909 eröffnete Klinikum Schwabing am Kölner Platz war seinerzeit nicht nur das modernste, sondern auch das schönste Krankenhaus Münchens. Nahezu alle Krankenzimmer sind nach Süden hin ausgerichtet, was sicherlich manch einem Patienten zumindest ein wenig Erleichterung im Krankenhausalltag verschafft. Die Klinik wurde nach typischer Pavillonbauweise errichtet. Charakteristisch dafür ist, dass die Klinikgebäude stets in eine parkähnliche Umgebung integriert sind. Der Blick ins Grüne und die Möglichkeit Genesungsspaziergänge in angenehmer Umgebung zwischen Vogelzwitschern unternehmen zu können, soll sich förderlich auf den Heilungsprozess auswirken.
Der sogenannte Dom von Schwabing heißt offiziell Sankt-Ursula-Kirche. Die Kirche am Kaiserplatz wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und folgt dem Stil der Florentiner Renaissance. Die im freistehenden Glockenturm untergebrachte Ursulaglocke aus dem Jahre 1948 ist vollständig aus Stahl gegossen und wiegt satte 2.500 Kilogramm. Wenn Sie im Luitpoldpark einen der vielen Rad- oder Spazierwege benutzen, sollten Sie unbedingt einmal das Bamberger Haus besuchen, das in etwa mittig in den Luitpoldpark integriert wurde.
Die Fassade des Bamberger Hauses ist im neobarocken Stil gehalten. Innen gibt es ein Restaurant, außen lockt bei schönem Wetter ein idyllischer Biergarten.
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