Fassadenpreis für modernes Münchner Gebäude

Das Werk12 im Werksviertel wurde vom Deutschen Architekturmuseum mit dem DAM Preis 2021 ausgezeichnet.

17.03.2021 | Unkategorisiert

Werk12 im Werksviertel

Nicht einfach nur eine Fassade

München ist spitze – auch bei der Architektur gibt es WOW-Effekte. Das Deutsche Architekturmuseum zeichnete kürzlich das Werk12 im Werksviertel mit seiner besonderen Fassade mit dem DAM-Preis 2021 aus und hebt das Gebäude damit aus den 25 besten Bauten aus ganz Deutschland hervor.

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Auch die Nachbarschaft ist lebendig und schön

Das Deutsche Architekturmuseum Frankfurt verleiht seit 2007 alljährlich den Preis für herausragende Arbeiten in Deutschland. Das Besondere am Werk12 mit seinen fünf doppelgeschossigen Etagen fällt rasch auf: Fünf Meter hohe leuchtende Buchstaben rufen dem Betrachter schon von weitem zu: Wow, Puh, Hmpf oder auch Hihi. Dieser „frisch-freche Auftritt“ mit den aus Comics entlehnten Lautmalereien an der Fassade beeindruckte die Fach-Jury.

Zu den eindrucksvollen Merkmalen zählen auch die umlaufenden Kaskadentreppen, die schattigen Außengalerien und die Verglasung von oben nach unten.

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Eine Botschaft für den Betrachter

Die fünf Meter hohen, leuchtenden Buchstaben sind eine Hommage an die Graffitikultur sowie an die früher recht umfangreiche Beschilderung im einstigen Industrieviertel am Ostbahnhof.

Über die renommierte Auszeichnung freuen sich das niederländische Büro MVRDV und die Münchner Kollegen von N-V-O Nuyken von Oefele Architekten.

Das Werksviertel ist nicht nur wegen dieser ungewöhnlichen Fassade jederzeit einen Besuch wert. Das etwa 39 Hektar große Stadtquartier liegt am Ostbahnhof im Westen von Berg am Laim, rund 4,1 Hektar gehören der Stadt München. Bis in die 80er Jahre stand hier ein großes Gewerbeviertel, in dem unter anderem Pfanni- und Optimol-Werke ihren Sitz hatten. Nach dem Wegzug der Unternehmen entstand auf dem brachliegenden Gelände mit dem Kunstpark Ost ein lebendiger Anziehungspunkt mit zahlreichen Clubs, Bars und Kunstinszenierungen. Ab 2012 entstanden nach einem ausgelobten Ideenwettbewerb die ersten neuen Gebäude, die sich durch besondere Architektur auszeichnen wie die spektakuläre Medienbrücke des Architekten Otto Steidle.

Insgesamt arbeiten heute rund 7.000 Menschen in den zahlreichen Start-Ups und Medienunternehmen im Werksviertel. Zudem befinden sich hier rund 1.000 Wohnungen, so dass das Prinzip des nahen Verbindens von Wohnen und Arbeiten umgesetzt werden kann. Zahlreiche Cafés und ausgefallene Restaurants sorgen für das leibliche Wohl und mit dem 78 m hohen Riesenrad lässt sich die interessante Architektur auch von oben betrachten.